POSITIONSPAPIER 4

2004

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Problemanalyse und konzeptionelle Lösungsvorschläge im Kontext der geschichtlichen Entwicklung sowie des Gesamtkonzeptes der Stadt Zürich


Prof. em. ETHZ Heinrich Brändli


Drei Motive boten Anlass zu diesem Positionspapier 4 zu «Zürich-West»:

  1. Primär die Diskrepanz zwischen der sehr dynamischen Bau- und Nutzungsaktivität im neuen Trendquartier «Zürich-West» und dem andauernden Ringen um die (auch städtebaulich) dringende Verbesserung der quartierinternen Infrastrukturen für den öffentlichen und den privaten Verkehr. Letzteres ist markant geprägt durch übergeordnete, das Planungsgebiet jedoch dominant beeinflussende Hochleistungsverkehrswege, insbesondere der Strasse. Die bisherige Konsensunfähigkeit bei der Verkehrswegeplanung und -festlegung beginnt die zukunftsweisende Entwicklung von «Zürich- West» akut zu gefährden.

  2. Unsere nationale, kantonale und stadtzürcherische Verkehrspolitik und – daraus abgeleitet – die Verkehrsplanung weisen dem öffentlichen Verkehr generell erhöhte Verkehrsanteile zu. Insbesondere betrifft dies logischerweise verdichtete Umnutzungsgebiete wie «Zürich-West», wo jedoch die bisherigen Infrastrukturen und Angebote im öffentlichen Verkehr dieser Aufgabe nicht gerecht werden können. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!

  3. Der Unterzeichnende als Verkehrsingenieur und von 1975-2003 ordentlicher Professor für Systeme und Angebote des öffentlichen Verkehrs an der ETH Zürich war zwischen 1963 und 1975 Planungsverantwortlicher der VBZ.
    Deshalb wurde anlässlich seiner Abschiedsvorlesung am 20. November 2003 auch die Problematik ÖV Stadt Zürich / «Zürich-West» kurz angesprochen, woraus sich Kontakte mit Vertretern von «Zürich-West» / IG NEZ ergaben. Diese wiederum führten zum Wunsch einer etwas vertieften Darstellung des Problemkomplexes.

Unter Beachtung der Tatsachen, dass jede Stadt und jede (Verkehrs-) Planung durch Vergangenheit und Gegenwart geprägt ist und dass «Zürich-West» nicht isoliert von dessen Umgebung betrachtet werden kann, bot sich die Gelegenheit, aus Vergangenheitsprozessen und aus dem grossräumigen Überblick die Probleme in «Zürich-West» zu analysieren.
Daraus werden Handlungsbedarf und Lösungsansätze abgeleitet, um hoffentlich einen positiven Beitrag zur teilweise verkrampften heutigen Situation zu leisten. Eine direkte Zusammenarbeit mit Stadt und VBZ erwies sich als unerwünscht, weshalb dieser Bericht als Positionspapier 4 der IG NEZ erscheint.

Dabei kann es nicht darum gehen, bisherige Arbeiten zu kritisieren oder Gegenvorschläge zu unterbreiten. Vielmehr werden meines Erachtens dringende Planungsabklärungen empfohlen, welche kurzfristig die Umsetzung «reifer» Projekte unterstützen und Kritiken entschärfen sowie mehr Planungssicherheit liefern sollen. Insbesondere betrifft dies die Vorhaben:

  1. Tramlinie 18

  2. Sonderbauvorschriften Maag-Areal

  3. Ausbau Bahnhof Hardbrücke einschliesslich Tramanschluss.

öffentlicher Verkehr «Zürich-West»

22.4.04

IG NEZ

Positionspapier 4:

Gesamtkonzept öffentlicher Verkehr

«Zürich-West»

Problemanalyse und konzeptionelle Lösungsvorschläge im Kontext der geschichtlichen Entwicklung sowie des Gesamtkonzeptes der Stadt Zürich
22. April 2004
Prof. em. ETHZ Heinrich Brändli


IG NEZ-Positionspapier-04